Was ist ein Fehlerspeicher und wozu dient er?
Ein KFZ-Fehlerspeicher (auch als Diagnose- oder Onboard-Diagnosesystem bezeichnet) ist ein elektronisches System in Fahrzeugen, das Fehlercodes speichert, die von den verschiedenen Steuergeräten generiert werden, wenn eine Fehlfunktion oder ein Problem im Fahrzeug auftritt.

Wann sollte der Fehlerspeicher ausgelesen werden?
Der Fehlerspeicher eines Fahrzeugs sollte in verschiedenen Situationen ausgelesen werden, um Probleme frühzeitig zu erkennen und Reparaturen effizient durchführen zu können. Hier sind einige der häufigsten Anlässe, bei denen der Fehlerspeicher ausgelesen werden sollte:
1. Bei der Anzeige einer Warnleuchte im Cockpit
- Wenn eine Warnleuchte wie die Motorleuchte oder eine andere Systemanzeige (z. B. ABS, Airbag, Öltemperatur) aufleuchtet.
2. Vor einer Inspektion oder Wartung
- Regelmäßige Wartung: Beim Service oder der Inspektion des Fahrzeugs sollte der Fehlerspeicher ausgelesen werden, um sicherzustellen, dass keine versteckten Probleme oder frühzeitige Fehler vorliegen, die noch nicht durch eine Warnleuchte angezeigt wurden.
3. Nach einer Reparatur oder Austausch von Komponenten
- Fehlerbehebung: Nach dem Austausch von Bauteilen wie Sensoren, der Batterie oder der Zündanlage sollte der Fehlerspeicher überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Reparatur erfolgreich war und keine weiteren Probleme bestehen.
- Zurücksetzen von Fehlercodes: Oft werden Fehlercodes nach der Reparatur zurückgesetzt, um festzustellen, ob das Problem erneut auftritt.
4. Bei einer schlechten Fahrzeugleistung
- Wenn das Fahrzeug leistungsbedingt (z. B. ruckelt, stockt, schlecht beschleunigt) oder mit unregelmäßigem Motorlauf fährt.
5. Bei plötzlichem Verlust von Funktionen
- Wenn sicherheitsrelevante oder komfortbezogene Funktionen wie ABS, ESP, Klimaanlage oder Fahrassistenzsysteme nicht mehr funktionieren.
6. Vor dem Verkauf oder Kauf eines Fahrzeugs
- Gebrauchtwagenkauf: Wenn man ein gebrauchtes Fahrzeug kauft oder verkauft, ist es ratsam, den Fehlerspeicher auszulesen. Käufer können so feststellen, ob das Fahrzeug bereits Probleme hatte, die noch nicht behoben wurden. Verkäufer können sicherstellen, dass keine verdeckten Probleme vorliegen.
7. Wenn der Motor ungewöhnliche Geräusche macht oder Störungen auftreten
- Motorgeräusche und Vibrationen: Bei ungewöhnlichen Geräuschen oder Vibrationen des Motors ist es ratsam, den Fehlerspeicher zu überprüfen, um sicherzustellen, dass keine Fehlfunktionen vorliegen, die möglicherweise zu weiteren Schäden führen könnten.
8. Bei wiederkehrenden oder intermittierenden Problemen
- Intermittierende Fehler: Wenn ein Problem nur zeitweise auftritt und der Fehler nicht dauerhaft angezeigt wird, z. B. beim Starten oder während der Fahrt.
9. Nach einem Unfall oder einer Kollision
- Sicherheits- und Fahrassistenzsysteme: Nach einem Unfall oder einer Kollision sollten Systeme wie Airbags und Fahrassistenzsysteme auf Fehler überprüft werden.
10. Bei einem Motorstottern oder Problemen mit der Abgasreinigung
- Abgasanlage und Motorsteuerung: Wenn das Fahrzeug Probleme mit dem Abgasrückführungssystem (EGR), der Lambdasonde oder dem Partikelfilter hat.
Was wird durch den Fehlerspeicher geprüft?
- Motorsteuerung
- Abgasnachbehandlung
- Kraftstoffsystem
- Getriebe
- Bremsen und ABS (Antiblockiersystem)
- Airbag-System
- Batterie und Ladeelektronik
- Fahrwerk und Aufhängung
- Fahrzeugbeleuchtung und Signaltechnik
- Fahrzeugkommunikation und Sensoren
- Klimaanlage und Heizung
- Elektronische Steuergeräte (ECUs)
- Sicherheitssysteme
- Fahrzeugdiagnosesystem